Probleme bei der Messung des VPI

Hallo,

In der heutigen Unterrichtsstunde haben wir festgestellt, dass die Aussagekraft des VPI durch einige Faktoren verfälscht wird.

Folgende Faktoren haben wir kennengelernt:

1) Qualitätsverbesserungen

Durch z.B. technischen Fortschritt verbessert sich die Qualität einiger Güter ständig, wobei der Preis oft gleich bleibt. Solche Qualitätsverbesserungen werden bei der Berechnung des VPI allerdings nicht berücksichtigt .

2) Schneller Produktwechsel

Gerade in innovativen Sektoren, wie beispielsweise der IT- Branche, können innerhalb kurzer Zeit Produkte, die vorwiegend benutzt werden, schnell überholt sein. Ein Beispiel hierfür sind Produkte wie die CD, die innerhalb von kurzer Zeit an Relevanz verloren hat, da sie durch Streaming-Dienste ersetzt wurde. Da der Warenkorb nur alle 5 Jahre überarbeitet wird, kann auf Trends wie solche und Innovationen nicht schnell genug eingegangen werden. Zudem kann sich die reale Gewichtung von Produkten im Alltag schneller verlagern, als dies im Warenkorb erfasst werden kann.

3) Unterschiedliche Konsumverhalten und Vorlieben des Einzelnen

Jeder Einzelne hat andere Konsumgewohnheiten, und gibt dementsprechend unterschiedlich viel Geld für Produkte der einzelnen Bereiche aus. Dadurch entsteht für jeden eine „persönliche Gewichtung“. Ernährt sich ein Mensch beispielsweise hauptsächlich von Fleisch, so haben Preisschwankungen in diesem Bereich größere Auswirkungen auf ihn, während diese einen Vegetarier gar nicht beeinflussen.

Hier könnt ihr testen, wie sehr eure persönliche Inflationsrate von der amtlich errechneten abweicht.

Einkommensteuersystem auf Guernsey

Hallo ihr Lieben,

auf der Kanalinsel Guernsey ist das Einkommensteuersystem deutlich unterschiedlich zu dem Deutschen.

Es gibt keine Körperschaftssteuer, keine Vermögenssteuer und keine Mehrwertsteuer.

Es findet stets eine pauschale Besteuerung von 20% des Einkommens statt.

Im Folgenden seht ihr einen direkten Vergleich zwischen den beiden Einkommensteuersystemen von Deutschland und Guernsey.

vergleich

grafik

Einkommensteuersystem USA

Hallo,

in diesem Beitrag erklären wir euch kurz etwas über das Einkommensteuersystem der USA.

In den USA unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten der Einkommensteuer:

  • Die „Federal Income Tax“ (Bundesebene), die in den gesamten Vereinigten Staaten nach dem gleichen, progressiven Steuersatz berechnet wird.
  • Die „State Income Tax“ (Bundesstaatsebene) mit einem ebenfalls progressiven Steuertarif, der jedoch nicht in allen Staaten gleich hoch ist. Außerdem werden in 8 Staaten (Graphik) keine SIT erhoben.
  • Die „Local Income Tax“ (Kommunalebene), die von den Gemeinden nach eigenen Steuersätzen erhoben wird.

Die Einkommensteuer ist die wichtigste Steuer im US-Haushalt. Viele Staaten sind wegen ihren niedrigen Steuern als Steuerparadiese bekannt, da z.B. keine SIT erhoben wird. (Ausnahme: Florida, da die dort erhobene Local Income Tax vergleichsweise hoch ist.)

Wenn ihr über dieses Thema mehr wissen wollt, könnt ihr hier ausführlicher nachlesen. Wir hoffen, der Beitrag war hilfreich.

Das Ehegattensplitting

Hallo,

in der letzten Stunde haben wir uns näher mit dem Ehegattensplitting befasst.

Das Ehegattensplitting ist das Verfahren, nach dem in Deutschland verheiratete Paare besteuert werden können, wenn sie sich für die gemeinsame Veranlagung entschieden haben. Bei der gemeinsamen Veranlagung wird das gesamte zu versteuernde Einkommen der beiden Ehepartner halbiert. Auf jede Hälfte wird die Einkommensteuer berechnet und die Steuerschuld anschließend verdoppelt.

1. Gemeinsame Veranlagung

Rechenbeispiel:

Ehemann:  50.000 € Einkommen pro Jahr

Ehefrau:     30.000 € Einkommen pro Jahr

50.000 € + 30.000 € = 80.000 € : 2 = 40.000 €

pro Ehepartner:          40.000,00 €

Einkommenssteuer:    – 8.940,00 €

Solidaritätszuschlag:   –    289,74 €

Abgaben insges. :         9.229,74 €

_________

Nettoeinkommen:     30.770,26 €

Gesamt steuerliche Belastung: 18.459,48 €

2.Getrennte Veranlagung

Ehemann: 50.000 € Einkommen pro Jahr

Ehefrau:    30.000 € Einkommen pro Jahr

Ehemann:                     50.000,00 €

Einkommenssteuer:    – 12.780,00 €

Solidaritätszuschlag:        – 444,29 €

Abgaben insges. :         13.224,29 €

_________

Nettoeinkommen:       36.775,71 €

Ehefrau:                        30.000,00 €

Einkommenssteuer:      – 5.558,00 €

Solidaritätszuschlag:        – 147,73 €

Abgaben insges. :           5.705,73 €

_________

Nettoeinkommen:       24.294,27 €

Gesamt steuerliche Belastung: 13.224,29 € + 5705,73 € = 18.930,02 €

Getrennte Veranlagung – Zusammen Veranlagung = Differenz

18.930,02€ – 18.459,48€ = 470,54€

Für dieses Ehepaar lohnt sich das Ehegattensplitting, denn sie sparen 470,54 €.

Allgemein gilt: Je größer die Differenz der Einkommen der Ehepaare, desto mehr lohnt sich das Ehegattensplitting.

Einkommensteuererklärung und Lohnsteuer

Hallo

In der heutigen Stunde haben wir uns über die Einkommensteuererklärung und Lohnsteuer unterhalten.

Was ist eine Einkommensteuererklärung?

Die Einkommensteuererklärung ist eine schriftliche Erklärung eines Steuerpflichtigen über seine Einkommensverhältnisse. Diese Einkommensteuererklärung ist für jeden Bürger Pflicht. Sie wird am Ende des Jahres mit der Lohnsteuerkarte (siehe unten) beim Finanzamt abgegeben. Dort wird dann geprüft ob die schon eingezogenen Steuern (Lohnsteuer) mit der festgelegten Einkommensteuer übereinstimmen. Oft gibt es eine Rückerstattung, da der Steuerpflichtige in der Einkommensteuererklärung Aufgaben auflistet, die er von den Steuern absetzen kann und somit wird dies mit der bereits vom Gehalt abgezogenen Lohnsteuer verrechnet.

Was ist der Unterschied zwischen Lohnsteuer und der Einkommensteuer?

Der Unterschied liegt darin, dass die Lohnsteuer eigentlich nur eine Erhebungsform der Einkommensteuer ist.

Die Lohnsteuer: eine Einkommensteuer für nicht-selbstständige Tätigkeit, das heißt, wenn man beispielsweise in einem Unternehmen angestellt ist. Sie wird monatlich vom Arbeitgeber nach dem Abzugsverfahren erhoben. Alle Arbeitnehmer, die ein regelmäßiges Gehalt beziehen, müssen Lohnsteuer zahlen. Die Lohnsteuer wird vom Bruttogehalt abgezogen. Die Höhe der Lohnsteuer hängt von der Steuerklasse ab. Alle zur Errechnung der Steuern wichtigen Daten werden auf einer elektronischen Lohnsteuerkarte eingetragen, die der Arbeitnehmer am Ende des Jahres mit der Einkommensteuererklärung beim Finanzamt abgibt.

Einkommensteuer-Tarif

Hallo

In den letzten paar Stunden ging es um die Einkommensteuer. Heute haben wir uns mit dem Einkommensteuer-Tarif beschäftigt.

Doch was ist überhaupt der Einkommensteuer-Tarif?

Jeder Bürger muss nach diesem Tarif sein Einkommen versteuern. Hier sieht man eine Grafik des Einkommensteuer-Tarifes von 2011

Was ist der Unterschied zwischen dem Grenzsteuersatz und dem Durchschnittssteuersatz?

Der Grenzsteuersatz: der Steuersatz ,der auf  den jeweils zuletzt verdienten Euro bezahlt wird. Dies würde für das Jahr 2011 und ein Einkommen von 8.005 € bedeuten, dass auf den 8005 ten Euro 14% Steuern bezahlt werden müssen, also 14 Cent. Steigt das Einkommen jedoch auf 13.470 €, beträgt der  neue Grenzsteuersatz 24% (siehe Grafik). Der Grenzsteuersatz steigt somit mit dem wachsenden Einkommen. Innerhalb des Einkommesteuertarifs lassen sich drei Zonen des Grenzsteuersatzes voneinander unterscheiden.

  1. die Nullzone bzw. der Grundfreibetrag: Dieser Betrag ist für alle Steuerpflichtigen steuerfrei. Der Grundfreibetrag wird von Zeit zu Zeit angepasst, um den Bürgern ein gewisses Existenzminimum zu sichern.Grundfreibetrag bis 2015
  2. die Progressionszone: immer stärker ansteigender Steuerbetrag. In dieser Zone wird für jeden zusätzlich verdienten Euro der Prozentsatz linear erhöht. Im deutschen Einkommensteuertarifsystem unterscheidet man zwischen progressionszone I und II.
  3. die Proportionalzone: gleichbleibend ansteigender Steuerbetrag. In dieser Zone bleibt der Prozentsatz für jeden zusätzlich verdienten Euro konstant. Auch hier lassen sich zwei Zonen unterscheiden: Proportionalzone I und die so genannte „Reichensteuer“.

Der Durchschnittssteuersatz: dabei handelt es sich um den Steuersatz, der das Verhältnis zwischen Steuerbetrag und zu versteuerndes Einkommen angibt. Er wird auf jeden verdienten Euro des Einkommens bezahlt.

Der Unterschied zwischen dem Durchschnittssteuersatz und dem Grenzsteuersatz liegt also darin, dass der Grenzsteuersatz für den zuletzt verdienten Euro gilt und der Durchschnittssteuersatz für das komplette Jahreseinkommen berechnet wird.

Einzelne Rentenmodelle: die Mütterrente

Hallo, heute haben wir uns mit einer weiteren Form des Altersgeldes beschäftigt, der Mütterrente. Aber was ist das überhaupt? Die Mütterrente bezeichnet die Anerkennung von Erziehungszeiten für Kinder, die vor 1992 geboren wurden. Für diese lässt sich nun ein weiteres Jahr Kindererziehungszeit zurechen.

2013 wurde die Erhöhung der Rente von der CSU vorgeschlagen, um für mehr Gerechtigkeit zwischen jüngeren und älteren Frauen zu sorgen. Im Februar 2014 wurde sie auf den Weg gebracht und seit dem 1. Juli desselben Jahres trat sie in Kraft.

Die Berechnung der Mütterrente gestaltet sich im Grunde genommen recht einfach. Für jedes Kind, das vor 1992 geboren wurde erhielt man bisher einen Rentenpunkt (ein Rentenpunkt = 28,61 € pro Monat in den alten Bundesländern/ 26,39 € pro Monat in den neuen Bundesländern), für nach 1992 Geborene drei Rentenpunkte. Um diese Ungleichbehandlung zu relativieren, erhalten Mütter nun für jedes vor 1992 geborene Kind einen zusätzlichen Entgeldpunkt. Alle diese Werte sind Bruttowerte, das heißt, dass eventuell Beiträge zur Kranken-und Pflegeversicherung sowie der Besteuerung abgezogen werden können. Hier noch ein Rechenbeispiel.

Es gibt allerdings einige Voraussetzungen, die man erfüllen muss, um das Geld zu erhalten. Wie bereits erwähnt, muss man vor 1992 ein Kind auf die Welt gebracht haben. Außerdem muss man mindestens 65 Jahre alt sein, die Erziehungszeiten dürfen bis jetzt noch nicht bei der Rentenversicherung vermerkt sein und man muss eine Mindestversicherungszeit von 5 Jahren erfüllt haben. Wichtig ist noch, dass auch Männer diesen Zuschuss beziehen können, wenn diese für die Erziehung zuständig waren.

Kritik:

Zum einen wurde beklagt, dass der Betrag zu niedrig sei und zum anderen wird der Zuschuss von der Rentenversicherung zur Verfügung gestellt, was eine Erhöhung des Beitragssatz mit sich führen wird. Außerdem wird befürchtet, dass die im Moment noch vorhandenen Überschüsse in der Rentenkasse durch diese zusätzliche Rente schnell aufgezehrt werden.

Einzelne Rentenmodelle: die Witwenrente

Hallo,

in den letzten Stunden haben wir uns im Unterricht mit verschiedenen Möglichkeiten der Altersvorsorge beschäftigt, wie auch mit der Witwenrente.

Die Witwenrente („Rente des Todes“) soll dazu dienen, den Unterhalt zu ersetzen, den der Verstorbene erbracht hat und wird von der Deutschen Rentenversicherung gezahlt.

Allerdings müssen bestimmte Kriterien für den Erhalt der Witwenrente erfüllt sein. Im folgenden Verlauf dieses Beitrages werdet ihr alle wichtigen Details über die Witwenrente erfahren.

1. Vorraussetzungen für den Erhalt der Witwenrente:

  • Beständige Ehe bis zum Tod des Ehepartners
  • Verstorbene Ehepartner muss mindestens fünf Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt haben, die allgemeine Wartezeit durch beispielsweise einen Arbeitsunfall erfüllt haben oder bereits vor seinem Tod eine Rente bezogen haben
  • Ehe darf in keiner Form aufgehoben sein

2. Das Sterbevierteljahr

Der Zeitraum, in dem der/die Verwitwete 100% der Rente erhält (3 Monate).

3. Die kleine Witwenrente

  • Unbegrenzte Auszahlung nach altem Recht (Durchführung nur noch nach neuem Recht)
  • Nach neuem Recht endet die kleine Witwenrente zwei Jahre nach dem Tod des Ehepartners; danach: 25% der Versichertenrente, auf die der Verstorbene zum Zeitpunkt seines Todes Anspruch gehabt hätte (unabhängig von neuem oder altem Recht)

4. Die große Witwenrente

Um die große Witwenrente beziehen zu können, muss die betreffende Person entweder erbwerbsunfähig sein, ein minderjähriges Kind erziehen oder über 47 Jahre alt sein. Sobald einer der drei Faktoren erfüllt ist, ist es dem Witwer/der Witwe möglich, die große Witwenrente zu erhalten. Ist dies nicht der Fall, erhält die Person die kleine Witwenrente.

5. Beendigung der Rente

Die Witwenrente wird aufgehoben, sobald der hinterbliebene Partner erneut heiratet oder sich für das Rentensplitting entscheidet.

Ich hoffe, ich konnte euch damit weiterhelfen. Ein schönes Wochenende noch.

Einzelne Rentenmodelle: Die Riesterrente

Hallo,

in der letzten Unterrichtsstunde haben wir uns mit einigen Möglichkeiten zur Altersvorsorge,  wie auch z.B. der „Riester Rente“ beschäftigt.

Die Riester Rente ist eine private Zusatzvorsorge, welche vom Staat bezuschusst wird. Der Beitrag den man monatlich auf das Riesterkonto einzahlen muss, um die volle Zulage vom Staat zu erhalten, beträgt 4 % des jährlichen Bruttoeinkommens (maximal gefördert werden 2.100 €). Wenn man weniger als 4 % einzahlt, also beispielsweise nur 1,5 % dann erhält man im nächsten Jahr auch nur 1,5 % der staatlichen Zulagen. Der monatliche Mindestbeitrag für das Riesterkonto liegt bei 5 € im Monat.

Die Riester Rente eignet sich besonders wegen der Zulagen für Personen mit Kindern, und generell für jüngere Menschen unter 25 Jahre , da es einen Berufseinsteiger-Bonus von 200 € gibt. Je früher man mit dieser Zusatzvorsorge beginnt, desto mehr erhält man zu Beginn seiner Rente. Der Berufseinsteiger-Bonus soll junge Erwachsene dazu ermutigen schon früh an die Altersvorsorge zu denken. Es gibt verschiedene Varianten der Riester Rente, um die beste Variante für sich herauszufinden gibt es diverse Tests.

Zulagen setzen sich wie folgt zusammen:

  • 175 € Grundzulage (seit dem 01.01.2018)
  • 185 € Zulage für jedes Kind, das vor 2008 geboren wurde, und
  • 300 € für jedes Kind das ab dem 1.1.2008 geboren wurde.

Hier eine Beispielrechnung:

Ein Familienvater mit 2 Kindern (5 und 10 Jahre alt) verdient 20.000 € brutto im Jahr 2016.


-> Riesterbeitrag: 4% von 20.000 € = 800 €

monatlich: 800 € / 12 = 66,67 €, um volle Zulage zu erhalten.

Verdienst im Jahr 2017: 20.000 € => Riesterbeitrag: 800 €

ABER! Zulageberechtigt (da 4 % im vorherigen Jahr eingezahlt): 154 € (Grundzulage); 185 € (Kind 1); 300 € (Kind 2) => Gesamtzulage: 639 €

Daraus ergibt sich ein monatlicher Riesterbeitrag von:

(800 € – 639 €) / 12 = 13,40 €

Somit muss der Vater monatlich lediglich noch 13,40 € bezahlen, um die volle Zulage vom Staat zu erhalten.


Die Vorteile der Riester Rente sind einerseits die staatlichen Zuschüsse, andererseits müssen die Zulagen, als auch die eingezahlten Beiträge von der Versicherung gedeckt sein. Zudem fallen keine Zusatzkosten, wie beispielsweise Kosten für die Bearbeitung des Antrags an (also nie den Vertrag einfach kündigen, sonst muss man diese selbst bezahlen!). Zu jeder Zeit ist es möglich den Anbieter zu wechseln. Man kann die Rente lebenslang beziehen und jeder kann die Rente für sich beanspruchen.

Nachteile liegen in der schlechten Verzinsung, die man auf das angelegte Geld bekommt, und die Problematik der Vererbung in der Ablaufphase.